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Verlustangst / Angst alleine zu sein - Frage aus der Community

Ines Banghard • 8. Februar 2025

Verlustangst / Angst alleine zu sein - Frage aus der Community

Hallo und herzlich Willkommen,

 

„Ines, hast du zufällig ein Tipp, wie man sich nicht so komisch allein fühlt? Ich hab öfter in Ruhemomenten das Gefühl ich verpasse was oder, dass ich wenig Freunde hab und so…

Und falls dir noch was einfällt, dass ich „loslassen“ kann oder so sag Bescheid.. ich komm in alte Muster rein, weil ich schon oft Angst hatte allein zu sein.“

 

Genau diese Frage aus der Community beantworte ich heute bzw. gebe meine Tipps dazu.

 

Also lass uns mal loslegen. Und eins möchte ich gleich am Anfang sagen: Das Gefühl des Allein seins wird vermutlich nie ganz verschwinden, weil wir alle haben mal Situationen in denen wir uns allein fühlen.

Und Zugehörigkeit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Das ist in unserer DNA so gespeichert: Menschen sind für ein Rudel und nicht für den Alleingang gemacht…

 

Also geht es ganz klar hier schon mal darum, den Anspruch, dass man sich nie wieder alleine fühlt, loszulassen. „Alleine sein“ ist eine Gefühlslage, die mit Traurigkeit, Angst, Zweifel, Hoffnungslosigkeit, Kontrollverlust, Wut und noch viel mehr verbunden wird…und das sind alles Gefühle und alle Gefühle dürfen gefühlt werden..wobei ich geh noch einen Schritt weiter: Alle Gefühle MÜSSEN gefühlt werden.

 

Was natürlich wichtig ist: Sich nicht selbst schlecht zu reden, sich in den Opfermodus zu begeben oder womöglich gar im Selbstmitleid zu suhlen…und da kann definitiv für solche Situationen vorgebeugt werden, wenn an der eigenen Identität gearbeitet wird…dazu aber nachher mehr.

 

Jetzt kommen wir erstmal dazu, was wichtig ist, wenn man Verlustangst spürt oder die Angst alleine zu sein.

Hier ist es wie gesagt wichtig: Dass die Gefühle gefühlt werden, denn es heißt Gefühle und nicht Gedränge.

Wichtig ist aber wie gesagt nicht sich selbst schlecht zu reden, Drama, Opfermodus oder Selbstmitleid zu suhlen..

Damit wir wissen, was wir nicht machen sollen, lass uns mal anschauen, wie wir uns selbst schlecht reden, wie wir im Opfermodus sind und wie Selbstmitleid entsteht und wie wir all das verhindern.

 

Also, Selbstmitleid & Co. entstehen nicht dadurch, dass wir unsere Gefühle fühlen, sondern dadurch, dass wir im Kopf auf Geschichten einsteigen wie zum Beispiel: „Oh man, ich bin so alleine, ich bin so einsam, niemand mag mich, wer mag mich überhaupt, wer ist wirklich an meiner Seite, alle haben voll viel Spaß und ich sitzt jetzt hier alleine rum, ah, ich trau mich nicht auf Klassenfahrt zu gehen, was ist, wenn Mama und Papa was passiert, ich mag nicht wo anders schlafen, wenn ich das sage, was ich denke, was ist dann? Was ist, wenn ich nicht mehr gemocht werde?...oder auch so: „Ach wäre es doch nur anders.“., …und jetzt kommen meistens unterschiedliche Stories…“ach wäre ich nur genauso beliebt, wie xyz, was ist, wenn ich auf der neuen Schule nicht so viele Freunde habe? Was ist, wenn ich nie wieder Freunde finde? Oder auch: Ach hätte ich doch einen Partner / eine Partnerin, oh, hätte ich doch mehr Freiheit, oh, wäre ich doch beruflich nicht so eingespannt…usw. und so fort…

Das ist sich selbst schlecht reden, Drama, sich in den Opfermodus begeben und Selbstmitleid. Das ist Eigenverantwortung abgeben. Das ist „alle anderen haben die Macht.“ Das ist „ich bin das Opfer“

 

Also nochmal wichtig: Gefühle fühlen aber im Kopf nicht reagieren…also nicht im eigenen Selbstmitleid & Co. suhlen! Bzw., wenn es so ist, dann einfach innehalten und erkennen: „Oh, Moment mal, was mach ich denn da gerade?“ und dann nicht einsteigen in: „Oh, ich bin so doof, warum mach ich mich denn jetzt auch noch selbst fertig?“ àWeil damit wäre dann schon ist die nächste Mitleidsspirale in Gang gesetzt.

Nein, das machen wir nicht: Wir erkennen es einfach, dass wir uns grad im Selbstmitleid gesuhlt haben, dass wir uns schlecht geredet haben oder, dass wir uns in den Opfermodus begeben haben und dass das jetzt einfach ok ist. Wir hören jetzt einfach damit auf und versprechen uns selbst, dass es immer weniger wird oder eben uns das gar nicht mehr passiert.

 

Meistens ist nämlich dieser Gefühls-Cocktail „alleine sein“, wenn wir wirklich nur die Gefühle fühlen, dann ganz schnell durch.

Und, wenn die Gefühle gefühlt sind, dann ist es wichtig, einfach den Fokus auf den jetzigen Moment zu richten..zu atmen, den eigenen Körper spüren. Und das dann machen, was uns jetzt guttut. Für die einen ist es Freunde / Familie anzurufen, mit denen zu schreiben, für andere ist es eine heiße Dusche oder ein heißes Bad, für andere ist es ein toller Film und für andere ist es wichtig, dass sie raus gehen unter Menschen, damit sie das Gefühl haben, dass sie eben nicht alleine auf diesem Planeten sind.

 

Und das sind meine Tipps, wenn das Gefühl oder diese Angst da ist…: Fühlen. Mit dem Kopf nicht reagieren..zumindest nicht auf irgendeinen Bullshit und dann machen, was gerade jetzt wichtig ist, dass es uns wieder gut geht.

 

Und gleichzeitig möchte ich noch einen Punkt ergänzen..das gilt aber eher als Perspektivenwechsel:

Weißt du: Auch dieser Gefühlscocktail des Allein seins oder der Verlustangst..und bei Kids & Teens ist es meistens die Angst die Freunde zu verlieren oder keine mehr zu haben oder, dass Mama / Papa oder den Geschwistern was passiert…

und ja, das sind sehr intensive Gefühle…ich will die auch nicht schönreden oder so..weil da gibt es nichts schön zu reden…ich will dir grad einfach nur einen Perspektiven-Wechsel schenken:

Gleichzeitig hat diese Angst nämlich auch ein großes Geschenk für uns.

Weil, weißt du, alleine sein, das ist im Endeffekt nur die Einladung mit allem eins zu sein. Und somit mit allem, was da ist, jetzt eins zu sein…eben mit den Gefühlen, dem Atem, dem eigenen Körper…und ja der Schönheit in den kleinen Dingen.

Die Dankbarkeit zu fühlen, was wir alles haben.

Weil ehrlich, wir sind ja alle nicht alleine, auch, wenn wir uns manchmal so fühlen.

 

Das waren jetzt meine Tipps, wie man mit Verlustangst oder der Angst alleine zu sein umgehen kann. Wenn du noch generelle Tipps zu Ängsten & Sorgen loslassen willst, lies dir diesen Blogbeitrag durch.

 

So und dann wurde ich noch gefragt, ob ich Tipps zum „Leichter Loslassen“ habe. So oft habe ich früher gehört „Ines, du musst loslassen.“ Und ich dacht dann immer: „Ja und wie um Himmels Willen?“ Wenn es dir auch so geht oder ging, hier was Loslassen wirklich bedeutet: Loslassen bedeutet, dass du die alte Geschichte loslassen musst..also nicht mit dem Kopf die alte Geschichte immer wieder abspielen…Also eben nicht diesen Bullshit wiederholen…ach, wenn doch nur xyz wäre, dann….also das, was ich vorhin gesagt habe…ich wiederhole das jetzt nicht alles nochmal…

Und was dann stattdessen tun? Einfach der neuen Geschichte mehr Kraft geben…und jetzt komm ich zu dem Punkt als ich vorhin gesagt habe „wir können auch vorbeugend was dafür tun und an unserer eigenen Identität arbeiten“

Und da lade ich jetzt dich auf ein Gedankenexperiment ein:

 

Stell dir ein Kind vor. Dieses Kind denkt über sich: „Ich bin das größte Geschenk auf diesem Planeten. Jeder liebt mich. Jeder will Zeit mit mir verbringen. Ich bin wundervoll, so wie ich bin. Ich finde überall neue Freunde.“

Glaubst du, dass dieses Kind überhaupt diese Angst hat alleine zu sein oder die Verlustangst?

Vermutlich nicht, weil dieses Kind weiß, dass immer Menschen in seinem Leben nachkommen und, weil alle mit ihm Zeit verbringen wollen. Und sollte dieses Kind mal so eine Angst fühlen, dann kann es super schnell selbst aus dieser Angst rauskommen, weil es weiß, dass es eben liebenswert ist.

 

Das Problem ist aber, dass kaum jemand so liebevoll und wertschätzend über sich selbst denkt und fühlt...

Warum machen das die wenigsten? Weil wir gelernt haben „Eigenlob stinkt"

'..und weil uns dann toxische /narzisstische Menschen in den Sinn kommen, die genau so reden..und sich über andere stellen. Es geht hier aber nicht darum, dass wir uns über andere stellen…es geht darum, dass wir selbst das größte Geschenk sind und die anderen auch…würde das jeder von sich denken und fühlen, müsste keiner irgendwen klein machen oder würde sich klein machen lassen..By the way: Über Toxizität und Narzissmus habe ich auch schon einen Blogbeitrag verfasst. Du findest ihn hier.

 

Aber wieder zurück:

In unserem Unterbewusstsein ist also abgespeichert: Reden wir liebevoll über uns selbst, dann würden wir uns ja über andere stellen und aus der Masse herausstechen.

Das wollen wir ja alles nicht..und wir wollen doch dazugehören…und, wenn wir anders über uns denken & fühlen…naja dann sind wir auch anders und gehören vielleicht nicht mehr dazu…und deshalb machen das die wenigsten Menschen – also positiv denken & fühlen über sich und naja über sich positiv reden schon zigmal nicht, weil dann ja sofort die Angst vor Ablehnung kommt: „Wie eingebildet ist der /die denn bitte von sich?“

 

Ach und wir haben zudem gelernt, wenn es uns nicht gut geht, bekommen wir mehr Aufmerksamkeit von anderen…dann werden wir beachtet…. ….also ist ja schon die Tendenz gegeben, dass wir eher negativ über uns reden..als positiv, weil dann bekommen wir mehr Aufmerksamkeit und Mitgefühl… das ist halt bei uns allen gespeichert..der Punkt ist aber, wenn wir das wissen, können wir es verändern.

 

Weil, ehrlich schlussendlich wie bescheuert ist das denn? Erst reden wir uns selbst klein, damit wir dazugehören und Aufmerksamkeit bekommen..und dann haben wir Angst wieder nicht mehr dazuzugehören….oder, dass keiner uns mag, wir keine Freunde mehr haben oder was auch immer grad in diesem Moment der Angst alleine zu sein bzw. der Verlustangst präsent ist…

 

Also können wir doch gleich positiv über uns denken & fühlen…also das ist die größte Selbstliebe, die wir uns selbst machen können…und dadurch ziehen wir Wunder & Magie in unser Leben.

 

Also: Anstelle, dass wir uns in der Situation des Alleinseins im Bullshit suhlen und ach hätte ich doch, lasst uns doch einfach erzählen, wie grandios wir sind… …das ist das einzigste, was zu tun ist…

 

Also nochmal ganz kurz zusammengefasst: Gefühlscocktail fühlen. Nicht mit dem Kopf in der alten Geschichte sein (das ist mit Loslassen gemeint) und dann dem Kopf die neue Geschichte erzählen… und die neue Geschichte kann auch einfach nur das Gegenteil von dem alten Bullshit sein…je öfter du das machst, desto mehr glaubst es dir und siehst schlussendlich auch im Außen die Beweise, weil das Außen immer nur ein Spiegel deiner Innenwelt ist bzw. der deines Kindes.

 

Je früher also dein Kind all das an seiner Identität verändert, desto weniger Bullshit erzählt es sich, desto leichter, glücklicher, erfüllter und erfolgreicher ist es im ganzen Leben.

Wenn du das für dein Kind willst, schau dir meinen Kurs SELBSTbewusstSEIN an.

 

Wenn du ein für alle Mal bestimmte Trigger lösen willst, die immer wieder diese Verlustangst oder auch andere Ängste in dir oder deinem Kind hochkommen lassen, dann schau dir für dich oder dein Kind meine Einzelsessions an.

 

Alle anderen Angebote, wie ihr mit mir zusammenarbeiten könnt, findest du hier.

Wenn du Fragen zu eurer individuellen Situation hast oder eine Beratung von mir willst, welches Angebot oder welche Kombi am besten zu euch passt, sichere dir dein kostenloses Beratungsgespräch.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Liebe,

deine

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