Der Glaube deines Kindes an sich selbst und seine Stärken
Hallo und herzlich willkommen zum ersten Teil des Selbstbewusstseinspuzzle – Glaube an dich selbst.
Ein wesentlicher Bestandteil ist, dass dein Kind an sich selbst glaubt, dass es sich und seine Stärken kennt und diese auch einsetzt. Daher werden wir heute über die Stärken deines Kindes sprechen.
Zunächst einmal erkläre ich dir, was Stärken sind, wie dein Kind seine Stärken findet und wie du es unterstützen kannst, seine Stärken zu finden. Darüber hinaus zeige ich dir, wie dein Kind seine Stärken am besten einsetzt, um den größtmöglichen Nutzen und Erfolg in seinem Leben zu haben. Zudem werde ich auch kurz auf die Schwächen eingehen und du wirst erfahren, warum es wichtig ist, insbesondere an den Stärken und nicht wie es allgemein behauptet wird an den Schwächen zu arbeiten.
Bevor wir loslegen noch ein Hinweis zu dem ersten Puzzleteil: Lies den Beitrag und mach die Übungen auch gerne mit dem Fokus auf dich. Die Übungen sind nämlich nicht nur für Kinder gedacht. ;-)
Was sind Stärken?
Stärken sind Eigenschaften und Fähigkeiten, die dein Kind hat und die es stolz machen. D.h. dein Kind kann etwas, was andere nicht können oder kann das, was andere können deutlich besser als sie. Dass was es tut, macht ihm in der Regel Spaß, weil es diese Sache gut kann. Ich bin mir sicher, du kennst das Gefühl auch, dass dir Dinge, die du gut kannst Spaß machen, oder?
Wichtig ist aber auch, dass dein Kind nicht nur seine Stärken kennt, sondern sie auch einsetzt. Vielleicht kennt dein Kind seine Stärken vielleicht aber auch nicht. Vielleicht denkt dein Kind auch, dass es keine hat. Also bei mir war das teilweise so, gerade, wenn ich früher schlechte Noten nach Hause gebracht habe, dann habe ich oft gehört „bei dir ist Hopfen und Malz verloren“. Vielleicht kennst du solche oder ähnliche Aussagen auch aus deiner Kindheit und Teeniezeit. Aber du und ich wir haben das doch irgendwie alles geschafft und auch deinem Kind wird es gelingen – denk da immer dran.
Jeder Mensch hat Stärken! Auch dein Kind, und zwar ganz ganz viele und es hat sie alle bei seiner Geburt mitbekommen.
Meine Aufgabe ist es, nun mit dir den inneren Entdecker deines Kindes wieder zu aktivieren und den inneren Star wieder zum Strahlen zu bringen, sodass dein Kind voll in seiner Kraft und Power ist. Hierfür habe ich eine wunderbare Übung vorbereitet. Du kannst diese Übung gerne zusammen mit deinem Kind machen oder ihr macht sie alleine und tauscht euch dann darüber aus – fühlt euch frei und entscheidet, wie es für euch am besten passt.
Wie findet dein Kind seine Stärken?
- Schreibt mal alle Dinge auf, die euch besonders leichtfallen. Beginnt den Satz mit „Ich kann gut...“ Ihr könnt hier zum Beispiel Dinge wie Hobbies oder andere Dinge aufschreiben. Also alles, was euch gerade spontan einfällt. Hierbei ist es wichtig, dass ihr euch nicht selbst kleinredet. Hilf hier deinem Kind besonders, wenn es noch nicht so ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat, seine Stärken zu akzeptieren und daran zu glauben, dass es diese Dinge wirklich gut kann. Hier kann es sein, dass dein Kind dich vielleicht auch fragt, was es gut kann, weil es das vielleicht nicht in Worte fassen kann oder so an sich selbst zweifelt, dass es einfach nicht weiß was es gut kann. Versuche also, ein bisschen vorbereitet darauf zu sein, wenn dein Kind dich fragt, damit du auch etwas sagen kannst. :-)
Wenn ihr die Übung gemacht habt, dann habt ihr im besten Fall jetzt jeder eine eigene Liste mit Dingen, die ihr gut könnt.
- Schreibt im nächsten Schritt jetzt alles auf, was euch ganz viel Spaß macht, wo ihr fast alles um euch herum vergesst. Schreibt also auf „Ich habe großen Spaß, wenn....“Beispiele hierfür können sein, Musik hören oder Freunden treffen. Klasse wäre auch, wenn ihr dann mal noch schaut, ob ihr hier Gemeinsamkeiten
habt. Falls ja, könnt ihr diese nutzen und in Eurem Alltag mehr einbauen. :-)
- Wenn ihr das auch gemacht habt, dann schreibt jetzt bitte alles auf, was euch bisher gut in Eurem Leben gelungen ist und worauf ihr stolz seid. Das können ganz kleine Dinge sein, wie ich habe mich gestern in Mathe gemeldet oder auch große Dinge, wie zum Beispiel, du hast dein Kind auf diese Welt gebracht und ihm das Leben geschenkt.
Nachdem ihr diese drei Fragen beantwortet habt, seht ihr ganz deutlich, was ihr gut könnt und was euch Spaß macht.
Lasst euch bei dieser Übung ruhig Zeit, damit ihr eure wahren Stärken erkennt. Ihr könnt die Antworten auch immer wieder ergänzen. Wichtig ist nur, dass ihr erkennt, welche Schätze ihr in euch tragt. Und diese Schätze wollen nun an die Oberfläche und von dir und deinem Kind eingesetzt werden.
Wie setzt dein Kind seine Stärken ein?
Nachdem ihr jetzt eure Stärken kennt, schauen wir, wie dein Kind seine Stärken in seine Power bringen. Dafür braucht es mehr Selbstbewusstsein und genau hier helfen deinem Kind seine Stärken. Im letzten Blogbeitrag haben wir darüber gesprochen, dass Selbstbewusstsein dadurch entsteht, dass dein Kind sich selbst bewusst ist. Wenn dein Kind sich also mit seinen Stärken befasst, dann befasst es sich mit sich selbst. Es ist sich also selbst bewusst, dass es diese Dinge gut kann und diese Schätze in sich trägt. Also verändert sich das Bild, wie dein Kind es sich selbst sieht. Dadurch hat dein Kind mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten und mehr Power, weil es weiß, dass es Probleme und Herausforderungen meistern wird. Diese Power strahlt es dann selbstverständlich auch aus.
Weiterhin sollte dein Kind, wenn es schon etwas älter ist und das Thema Bewerbung bzw. Berufswahl
schon ansteht, seine Stärken einsetzen, um seinen Traumjob zu bekommen. Wenn dein Kind weiß, was ihm Spaß macht, dann kann es auch besser einschätzen, was es beruflich machen möchte. Dein Kind sollte etwas machen, was ihm Spaß macht und wo es seine Stärken erfolgreich einbringen kann.
Ich gebe dir ein Beispiel, Marc Zuckerberg, der Gründer von facebook. Der hat sein Hobby – das Programmieren zum Beruf gemacht und ist jetzt der jüngste Self-Made Milliardär. Marc Zuckerberg war ein Junge, unscheinbar aber mit einem großen Willen. Er konnte nur so erfolgreich werden, weil er a) seine Stärken kannte und b) ein großes Ziel hatte, das er intensiv verfolgt hat. Über das Thema Ziele – das 2. Puzzleteil werden wir im nächsten Blogbeitrag sprechen. Nun aber zurück zum Thema Traumberuf. Und wenn dein Kind dann weiß, was sein Traumjob ist, dann bewirbt es sich normalerweise. Ja und da gibt es meistens viele Bewerber und jetzt gilt es dann Selbstbewusstsein, Ausstrahlung und Power zu zeigen. Und dann überzeugst dein Kind, indem es zusätzlich sagt, welche Stärken es mitbringt und am besten belegt es das noch mit Beispielen. So gewinnt dein Kind das Rennen um den Traumjob und ist der Champion!
Du siehst, es gibt also allerlei Gründe, weshalb dein Kind sich mit seinen Stärken befassen sollte.
Soll ich die Stärken meines Kindes stärken oder die Schwächen schwächen?
Ich möchte bevor wir am Ende angekommen sind, noch ein Thema aufgreifen, welches mir sehr sehr wichtig ist. Wir haben uns die ganze Zeit über Stärken unterhalten. Ich habe, wie es dir vielleicht aufgefallen ist, noch kein einziges Mal über Schwächen geschrieben. Das möchte ich jetzt nachholen.
Ich bin mir sicher, du hast schon mal gehört, dass dein Kind an seinen Schwächen arbeiten soll, oder? Ich habe das in meiner Jugend oft gehört. Wenn es um etwas ging, dann immer um Schwächen. Ich sage es dir – vergiss es. Ich wette aber mit dir, hätte ich dir gesagt, ihr sollt eure Schwächen niederschreiben, da wäre dir schnell was eingefallen, oder? Oder die Liste wäre vermutlich deutlich länger als die der Stärken. Und was denkst du warum? Weil wir Menschen uns alle erst mal auf das konzentrieren, was wir nicht können das wird uns schon als Kind so beigebracht. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Das Gallup-Institut hat über 1,7 Millionen Mitarbeiter über 39 Länder hinweg befragt, was sie denken, was ihnen mehr hilft um sich zu verbessern – Stärken stärken oder Schwächen schwächen. Was glaubst du, was deren Antwort war? Du kannst es dir sicherlich denken – Schwächen schwächen. Das heißt, die ganze Energie wird dafür verwendet, die Schwächen zu mildern. Glaubst du, dass dein Kind damit erfolgreich ist, in seine Power kommt und so die Weichen für ein erfolgreiches Leben stellt und seinen Star zum Leben erweckt? Nein!
Ich erkläre dir warum. Angenommen dein Kind ist nicht gut in Leichtathletik. Bei mir war das so – ich war damals so richtig schlecht in Leichtathletik – ich konnte keine 12 min am Stück joggen. Ich war also eine richtige Niete. Meinst du, es hätte jetzt Sinn gemacht daran zu arbeiten? Nein, ich wäre maximal durchschnittlich geworden. Aber nie erfolgreich. Daher habe ich mich in meinem Fall auf das Schwimmen konzentriert. Das war meine Stärke. Ich bin im Abi den CooperTest einfach geschwommen anstatt gelaufen und hatte so eine Eins. Ja, ich musste dafür auch trainieren aber nicht so hart und mit einem deutlich besseren Ergebnis. Beim Laufen hätte ich vielleicht 5 Punkte also max. ein „nicht unterbelegt“ erreicht. Du siehst – fokussiere dich auf deine Stärken!
Ich möchte dir noch ein Beispiel geben, warum dein Kind nicht an seinen Schwächen arbeiten soll. Jede Schwäche ist auch eine Stärke und umgekehrt. Angenommen dein Kind hat die Stärke, dass es sehr genau in der Schule ist und auch super organisiert ist, dann kann es unter Umständen sein, dass es etwas langsamer ist, als jemand der ganz schnell seine Aufgaben erledigt. Seine Stärke – super organisiert ist dann gepaart mit einer Schwäche, dass dein Kind nicht so schnell ist. Und die Stärke der anderen Person, die schnell ist, kann gleichzeitig die Schwäche haben, dass sie ungenau und unstrukturiert Dinge erledigt. Du siehst also, dass es kein Sinn macht an den Schwächen deines Kindes zu arbeiten – unterstütze dein Kind lieber dabei seine Stärken noch mehr auszubauen und dabei überdurchschnittlich zu werden. Weiterhin macht es ja viel mehr Spaß an dein Kind zu unterstützen an seinen Stärken zu arbeiten, weil es ja Dinge sind die deinem Kind Spaß machen und die es gut kann. Und wenn dein Kind dann sieht, dass die Mama oder der Papa sehen, dass du sie förderst und dann auch aufrichtig lobst, dann verspreche ich dir, wird sich langfristig auch Euer Familienleben entspannen.
Ausnahme: Schule
Ich für meinen Teil habe aber eine Ausnahme und diese bilden für mich die Schulfächer. Dein Kind sollte natürlich an seinen schwachen Schulfächern arbeiten. Also in denen es nicht so gute Noten hat, denn die Noten entscheiden, ob es versetzt wird oder nicht und sie sind die Eintrittskarte in den Vergnügungspark seines Lebens.
Ich bitte dich nur, versuche, dass sich nicht Euer ganzes Familienleben nur um die Schulnoten, Hausaufgaben, Referate oder Sonstiges dreht. Redet öfter über die Dinge, die euch Spaß machen und versucht diese dann auch mehr in euren Alltag zu integrieren.
Falls du noch weitere Infos über dieses Thema haben möchtest oder Fragen hast, dann kontaktiere mich sehr gerne. Folge mir auch auf Facebook und Instagram. Dort bekommst du von mir täglich Tipps und Inspirationen.
Viele Grüße und bis bald,
Deine