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Komfortzone erweitern und Neues wagen

Ines Banghard • 31. August 2021

Komfortzone erweitern und Neues wagen

Hallo und herzlich willkommen zurück, 


heute geht es um das dritte Teil des Selbstbewusstseins-Puzzle. Dieses lautet – Verlasse deine Komfortzone und ändere, was dich stört.


Ich werde dir zunächst zeigen was die Komfortzone ist und was es noch für andere Zonen gibt. Kleiner Spoiler – es gibt 3 verschiedene Zonen

Danach werde ich dir erzählen, warum es so eine große Bedeutung für unser Leben hat, dass wir die Komfortzone verlassen. 

Danach werden wir gemeinsam schauen, warum es vielen Menschen nicht gelingt ihre Komfortzone zu erweitern und dann werde ich dir am Ende hilfreiche Tipps für dein Kind geben, die auch mir helfen meine Komfortzone immer wieder zu erweitern. 

Was sind die drei unterschiedlichen Zonen?

Du kannst deinem Kind die drei unterschiedlichen Zonen am Beispiel einer Verkehrsampel erklären. Das grüne Licht ist die Komfortzone, das gelbe Licht die Wachstumszone und das Rot beschreibt die Panikzone
Lass uns jetzt mal gemeinsam nach der Komfortzone schauen. 

Was ist die Komfortzone?

Wie bereits gesagt, ist die Komfortzone der grüne Bereich. In diesem Bereich ist alles super und dein Kind hat freie Fahrt. In diesem Bereich liegen Dinge, die wir gut können und uns somit bekannt sind. Folglich fühlen wir uns hier wohl und sicher


Die Komfortzone erstreckt sich aber nicht nur auf Dinge sondern auf Personen und alles um uns herum. Sie beinhaltet z. B. auch unsere Freunde. Wir kennen unsere Freunde, fühlen uns bei ihnen wohl und wissen, dass wir bei ihnen wir selbst sein können. 

Innerhalb dieser Zone liegen also auch unsere bisherigen Gewohnheiten und Glaubenssätze Dein Kind braucht hier nicht groß denken und sein Gehirn ist im Stromsparmodus und benötigt somit kaum Energie – ein großer Vorteil. 

Bleiben wir jedoch zu lange in unserer Komfortzone , dann nimmt unsere geistige Leistungsfähigkeit ab und das ist sogar wissenschaftlich bewiesen. Sprich dein Kind ist irgendwann wegen noch so kleinen Dingen total überfordert. Und ich glaube das wollen wir beide nicht. 


Wenn unsere Komfortzone also der Bereich ist, indem wir uns wohlfühlen, dann endet sie dort, wo es nicht mehr ganz so bequem ist, und wo wir vielleicht etwas unsicher werden bzw. uns überwinden dürfen. Auf körperlicher Ebene kann es sogar sein, dass vielleicht ein mulmiges Gefühl oder sogar etwas Angst in uns aufkommen. 

Die Größe der Komfortzone ist individuell, denn du weißt nach oben gibt es keine Grenzen - the sky is the limit.

Was ist die Wachstumszone?

Die zweite Zone beschreibt die gelbe Farbe der Ampel – die Wachstumszone. 
In der Wachstumszone kann dein Kind, wie der Begriff schon sagt, an sich wachsen. 
In dieser Zone schaltet unser Gehirn den Stromsparmodus aus, und wie vorhin beschrieben kann es sein, dass dein Kind ein mulmiges Gefühl spürt oder auch etwas Angst sich in ihm ausbreitet. 
Hier kommen auch oft so Gedanken hoch, wie: Wenn ich das mache und es nicht schaffe, was denken dann die anderen? 
Du kannst deinem Kind sagen, dass es merkt, dass es in der Wachstumszone ist, wenn es Angst hat vor anderen doof dazustehen. Das heißt auch, dass dein Kind hier Mut benötigt, um das Neue zu wagen. Dein Kind weiß aber auch, dass es in dieser Zone noch alles unter Kontrolle hat und kann klar denken.

Was ist die Panikzone?

Wenn du merkst, dass dein Kind nicht mehr klar denken kann, dann ist es auf rot. Der rote Bereich ist seine Panikzone. Hier ist dein Kind in einem Panikzustand. Folglich ist dein Kind vollkommen über sein jetziges Limit gesprungen. Dein Kind macht etwas, wo es einfach nur gestresst ist, sein ganzer Körper zittert und es ist nur überfordert. Sein Körper ist also in Alarmbereitschaft. Das wiederum wirkt sich auch nicht positiv auf sein geistiges Wachstum aus. 
Ich mache dir hierzu mal ein Beispiel
Stell dir vor dein Kind hat Höhenangst. Angenommen dein Kind bleibt unten auf dem Boden, dann ist der Boden seine grüne Komfortzone. 
Dein Kind verlässt seine Komfortzone, indem es vielleicht einen Turm mit Aussichtsplattform besteigt und vielleicht sogar an den Rand geht und hinunter schaut. Hier befindet sich dein Kind in der gelben Zone – in der Wachstumszone. 
Würde dein Kind jetzt direkt von grün nach rot gehen, indem es zum Beispiel Bungee Jumping macht, dann ist es in der Panikzone. 
Und noch ein Beispiel an dem du sehen kannst, dass Lernen und Wachstum in kleinen Schritten funktioniert: 
Wir gehen ja auch erst in die Grundschule, lernen da die Basics und dann, wenn wir die können, dann kommt die 5., dann die 6. dann die 7. und die 8. Klasse usw. 
Oder im Fußball erst die F-Jugend und dann irgendwann die A-Jugend – du erkennst hier, dass unser gesamtes System auf Wachstum aufgebaut ist. 
Was kannst du also für dein Kind mitnehmen? 
Es wächst am besten, wenn es seine Komfortzone in kleinen Schritten erweitert
Lass uns jetzt mal über weitere Gründe sprechen, warum dein Kind seine Komfortzone erweitern soll.

Was sind die Vorteile die Komfortzone zu erweitern?

Zum einen klar, wegen unserem Wachstum. Vielleicht stellst du dir jetzt die Frage, warum Wachstum überhaupt wichtig ist? Wie du gesehen hast, ist alles auf Wachstum ausgelegt. Und du willst doch, dass dein Kind sein Leben leben kann, von dem es schon immer geträumt hat. Und dieser Traum ist das Ziel deines Kindes. 
Und damit wir unsere Ziele erreichen, dürfen wir wachsen. 
Weil, was bringt es deinem Kind, wenn es seine Ziele aufgeschrieben hat, aber nicht ins TUN kommt. 
Und ganz ehrlich, irgendwann wird dein Kind automatisch in seinem Leben auf Situationen oder Menschen treffen, die es als schwierig empfindet. 
Und daher braucht dein Kind geistiges, mentales und seelisches Wachstum. 

Was hat dein Kind aber noch für Benefits, wenn es aus seiner Komfortzone rausgeht?
Mit Wachstum lernt es neue Dinge. Dein Kind lernt sich dadurch selbst besser kennen, weil es weiß, was es mag und was nicht. Dadurch wächst sein Selbstvertrauen. Somit wird es mutiger, sieht optimistischer in die Zukunft, weil es weiß, was es kann und wie es seine Fähigkeiten einsetzt, dass es seine Ziele erreichen wird. 

Zudem sagt dein Kind mit dem Verlassen der Komfortzone der Langeweile, die vielleicht manchmal da ist, den Kampf an. 
So bekommt sein Leben mehr Pepp und es erhält dadurch einen Energy Push, wodurch es sein Limit immer höher setzen kann. 
Wow, ich denke das sind genug Gründe, dass du dein Kind dabei unterstützt, seine Komfortzone zu verlassen, oder? 

Ich erzähle dir kurz eine Geschichte von mir:
Ich habe wie du vielleicht weißt, nach meinem Abi eine Ausbildung bei einer Bank gemacht. Danach wollte ich studieren. Klar, ich wusste, dass es finanziell ziemlich knapp werden würde, ich habe damals Studiengebühren und ein WG-Zimmer finanzieren dürfen. Gut, ich hätte jetzt auf grün bleiben können und sagen können. Hm…ich habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag, der Job ist ok, finanziell Studium wird schon schwer, also bleibe ich bei der Bank. Aber das war nicht mein Ziel, mein Ziel war Studium. Also habe ich nach vielen Möglichkeiten gesucht Geld zu bekommen. Ich habe alle möglichen Jobs angenommen und wurde zum Schluss so gut, dass ich ein Stipendium bekam, wodurch ich finanzielle Unterstützung bekommen habe. 

Du siehst, wenn dein Kind es wirklich will, dann gibt es immer einen Weg. 
Wenn unser Ziel so groß genug ist und wir das Warum hinter dem Ziel kennen klappt alles. Ich weiß, das sagt sich so leicht, wenn man es bereits erreicht hat. 
Dein Kind ist jetzt einfach an einem Punkt in seinem Leben, wo es sich, seinen Fähigkeiten und dem Leben vertrauen darf und vor allem seinen Zielen, Träumen und Visionen folgen darf. Unser Unterbewusstsein steuert uns automatisch in die richtige Richtung. 
Und vor allem komm ins TUN. 
Daher mein Tipp: Ermuntere dein Kind öfter von grün auf gelb zu wechseln. 

Vielleicht denkst du jetzt, ok verstanden. 
Aber trotzdem sehe ich ja echt viele Menschen, die es lieber bequem haben und auch mein Kind hat es lieber gern bequem. Lass uns mal schauen, warum das so ist. 

Warum erweitern viele Menschen nicht die Komfortzone?

Zum einen, wie schon angesprochen, steckt da das Thema mit der Angst dahinter. Angst von anderen abgelehnt zu werden oder auch, dass es nicht klappt und wir dann keinen Erfolg haben werden. Es kann aber auch die Angst vor Überanstrengung eine Rolle spielen. 
Viele denken, dass sie, damit sie wachsen sooo unglaublich viel anders machen müssen, aber das müssen wir ja gar nicht. Wir müssen nicht von grün auf rot springen, es gibt auch gelb. Viele wissen das aber nicht und bevor sie sich dann überanstrengen, bleiben sie in der bequemen Situation. 

Ich gebe dir auch hierzu ein Beispiel
Vielleicht kennst du so Rollbänder, am Flughafen gibt es die oft. Die sind aufgebaut wie Rolltreppen nur in flach und laufen relativ langsam. Wenn wir also daneben laufen würden, dann sind wir schneller. Was glaubst du, warum die erfunden worden sind? Dass es die Leute mit Kofferziehen bequemer haben? Nein, eigentlich, dass die Leute schneller von A nach B kommen auf den Bändern, indem sie nämlich darauf laufen. Und was machen viele? Vielleicht konntest du das auch schon beobachten? Die bleiben mit ihren Rollkoffern stehen. Sie kommen also viel langsamer vorwärts, als wenn sie daneben laufen würden. Was glaubst du warum das so ist? Aus Bequemlichkeit

Auch ein Punkt, warum viele die grüne Zone nicht verlassen ist die Tatsache, dass sie denken, dass auf sie nichts Besseres im Leben wartet
Klar, zu dem Gedanken kann man schon mal kommen, wenn es einem gerade nicht gut geht und man unglücklich ist. Da denken viele vielleicht, hmm, wenn ich jetzt was mache, woher weiß ich dann, ob es besser wird? 
Ganz ehrlich? Das weißt du nicht. 
Aber was ich dir sagen kannst, dein Kind wächst nicht, wenn es bequem im grünen Bereich bleibt. Und ganz ehrlich, selbst wenn es nicht besser wird, dann wächst dein Kind, weil es lernt mit jeder Erfahrung dazu. Und zudem übernimmt dein Kind Eigenverantwortung für sein Leben, weil es sich nicht mit der Situation einfach abgibt. Und das willst du doch, oder?
Lass uns daher schnell zu meinen Tipps für dein Kind kommen, wie es am besten die grüne Zone verlässt. 

Meine Tipps für dich, damit dein Kind seine Komfortzone erweitert. 

Also kommen wir nun zu den Tipps und meinen 4 Strategien die mir geholfen haben. 

Meine erste Strategie – Überwinde deine Angst. 

Ich werde hier nur kurz auf die Ängste eingehen, weil wir bereits in einem älteren Blogbeitrag über Ängste gesprochen haben. Wenn du diesen noch nicht gelesen hast, dann klicke hier. Nur nochmal kurz: Alle Menschen haben Angst, und Angst ist auch ein gutes Zeichen, weil unsere Ängste zeigen uns, dass wir gerade dabei sind, unsere Komfortzone zu verlassen
Hilf daher deinem Kind mit seiner Angst umzugehen. 
Wenn dein Kind Angst verspürt, dann hilf ihm, dass es sich nicht verkrampft, denn damit kann es alles schlimmer machen. 
Vielleicht fragst du dich jetzt, ja, was kann mein Kind stattdessen machen? 
Sag ihm es soll das powerfulste Tool, das es hat nutzen, nämlich seinen Atem
Dein Kind soll ganz bewusst tief ein und aus atmen. Dann lass dein Kind tief einatmen und zähle langsam auf 3. Dann hält dein Kind kurz inne und dann soll es alle Luft wieder ausatmen und du zählst dabei von 3 rückwärts. Und dann atmet dein Kind wieder ein und du zählst wieder auf 3. Und wenn ihr die Atemübung ca. 10 Mal wiederholt habt, dann wirst du merken, wie sich sein Körper automatisch entspannt. 
Und dann überlegt mal, wovor dein Kind genau Angst hat? 
Hat es Angst davor nicht gut genug zu sein? 
Hat es Angst vor Ablehnung? 
Und dann überlegt mal: Was ist das Schlimmste, das passieren kann? 
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses tatsächlich eintritt? 
Und dann überlegt mal gemeinsam, was dein Kind erreichen kann, wenn es seine Angst überwindet? 
Und dann überlegt gemeinsam: Was ist wichtiger? Dass dein Kind seine Angst überwindet oder, dass es die Angst vermeidet, indem es nicht losgeht?
Es kann natürlich auch sein, dass sobald dein Kind dann die Komfortzone verlassen möchte, so eine innere Stimme in ihm hochkommt, die ihm alle möglichen Ausreden ins Ohr flüstert, warum es jetzt seine Komfortzone nicht verlassen kann. 

Meine 2. Strategie – Sei stärker als dein innerer Schweinehund. 

Vielleicht kennst du solche Gedanken: Das klappt nicht, hmmm…ich habe heute noch so viel vor, ich mach das morgen, vielleicht bin ich noch nicht bereit, usw. kennst du solche Sätze von dir oder deinem Kind? 
Also ich kenne solche Sätze in- und auswendig. 
Ganz ehrlich, ich habe früher zum Beispiel immer gedacht, ich muss perfekt sein und dann kam bei mir ganz oft hoch: du bist noch nicht bereit dich zu zeigen oder Menschen zu helfen, dir fehlt das und das.
 Und weißt du was, wenn ich das nicht bei mir gelöst hätte und ich nicht aus meiner Komfortzone rausgegangen wäre, dann würdest du jetzt diesen Blogbeitrag nicht lesen und auch keine anderen Dinge von mir bei Social Media erfahren. 
Daher ermuntere dein Kind einfach zu machen, loszugehen und sag ihm, dass es immer besser wird, indem es lernt und es heißt ja learning by doing. Also los nimmt euren Mut zusammen und verlasst eure Komfortzone. 
Und was deinem Kind noch dabei helfen kann, seinen inneren Schweinehund zu überwinden: Es soll sich überlegen, was es will? Also was ist sein Ziel. Dein Kind braucht ein klares Ziel vor Augen und dann zerlegt es dieses in kleine Schritte. Und so kommt dein Kind immer mehr seinem Ziel näher und verlässt in kleinen Schritten seine Komfortzone. Lese dir auch gerne hierzu nochmal den Blogbeitrag durch, in welchem ich über Ziele spreche.

Meine 3. Strategie - Visualisierung. 

Wenn ich zum Beispiel Angst davor habe, einen Vortrag zu halten, dann stelle ich mir vor, wie ich voller Power, locker und entspannt vor den Leuten stehe und mein Vortrag super ankommt. Ich stelle mir auch vor, wie ich von allen Standing Ovations bekomme und mich alle feiern. 
Hilf deinem Kind sich also selbst in der Situation zu sehen und sich vor allem da auch reinzufühlen. Frag es, wie es sich fühlt, wenn es diese Aufgabe gemeistert hat. Das machen mittlerweile alle Spitzensportler – sie durchlaufen in Gedanken ihren Sieg.

Meine 4. Strategie - stelle dir täglich kleine Aufgaben, die dich herausfordern. 

So programmiere ich mein Gehirn und mein Körper immer auf Wachstum
Und das muss nichts wahnsinnig groß sein. 
Die kleinen Schritte machen es aus
Wenn dein Kind zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Schule fährt, dann soll es mal einen anderen Weg fahren. 
Oder, wenn dein Kind Angst hat fremde Menschen kennenzulernen, dann soll es einfach mal einen Menschen ansprechen und wenn ihm das zu viel ist, dann soll es sich angewöhnen vielleicht erstmal Blickkontakt zu anderen zu haben. 
Oder falls du mit deinem Kind shoppen gehst, dann probiert doch mal Klamotten aus, die ihr sonst vielleicht nicht tragen würdet. 
Das macht sehr viel Spaß und ihr habt ein tolles gemeinsames Erlebnis. 
Ich bin mir sicher, dass dir noch viele weitere Dinge einfallen. Wenn du magst, teile sie gerne auf Instagram mit mir und den anderen. 
Ich hoffe dir hat dieser Blogbeitrag gefallen. Schreibe deine Gedanken und Inspirationen gern in das Kommentarfeld. Falls du noch weitere Infos über dieses Thema haben möchtest oder Fragen hast, dann kontaktiere mich sehr gerne. Folge mir auch auf Facebook und Instagram. Dort bekommst du von mir täglich Tipps und Inspirationen.

Alles Liebe 
Deine
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