Hallo und herzlich willkommen zurück,
heute sprechen wir über Glaubenssätze.
Hemmende Glaubenssätze sind oftmals DIE Auslöser, bei meinen Klienten, die sie daran hindern in ihre Kraft zu kommen, in ihre Ängste reinzugehen und ihr Leben zu genießen.
Ich werde dir also erst mal aufzeigen, was Glaubenssätze sind. Dann wirst du erfahren, wie Glaubenssätze entstehen und wie du negative und dich hemmende Glaubenssätze für dich löst und wie du dein Kind dabei unterstützen kannst.
Weil ganz ehrlich: Die Glaubenssätze, die euch bewusst sind, sind easy zu lösen. Die Glaubenssätze, die euch nicht bewusst sind, die sind tricky.
Also lass uns loslegen.
Also was sind Glaubenssätze? Glaubenssätze sind Regeln und Einschätzungen, die dein Kind für wahr hält. Sie erleichtern es deinem Kind, dass es sich in seinem Alltag zurechtfindet.
Sie wirken sozusagen wie die Gewohnheiten wie ein Navi. Jeder besitzt seine eigenen Regeln. Dein Kind bildet diese Regeln ganz individuell für sich auf Basis von Erfahrungen. Glaubenssätze sind die Basis für unsere Gedanken, Gefühle, Handeln und letztendlich unsere Ergebnisse. Glaubenssätze unterstützen uns bei der Verwirklichung unserer Stärken oder wirken hinderlich auf uns und halten uns zurück.
Beispiele für positive Glaubenssätze sind: Mir gelingt alles, was ich mir vornehme. Ich bin gut so, wie ich bin. Ich bin liebenswert.
Beispiele für hemmende Glaubenssätze sind: Ich muss alles perfekt machen. Ich werde nur geliebt, wenn ich zu allen lieb bin und immer ja sage.
Ich kann nur glücklich sein, wenn xyz eintritt.
Glaubenssätze bestimmen auch, welchen Teil der Realität dein Kind überhaupt wahrnimmt. Das heißt, sie wirken auch wie ein Filter.
Du kannst dir das wie bei einer Excel-Tabelle vorstellen. Wenn du hier nach etwas Bestimmten filterst, dann siehst du auch nur die gefilterten Ergebnisse. Und so sieht dein Kind, basierend auf seinen Glaubenssätzen, seine Welt.
Dein Kind hält diese Sätze für wahr, weil es denkt, dass die Welt so ist. Aber es ist eben nichts anderes als ein Glaubenssatz. Er kann wahr sein, oder auch nicht. Folglich haben die inneren Überzeugungen, die Glaubenssätze, einen erheblichen Einfluss auf das Leben deines Kindes – sie formen seinen Charakter, können es behindern oder ihm helfen. Meist ist sich dein Kind seiner Glaubenssätze nicht bewusst, sondern wendet sie „einfach so“ an. Aber woher kommen diese Glaubenssätze überhaupt?
Das werden wir jetzt besprechen.
Damit du dein Kind unterstützen kannst, seine Glaubenssätze zu ändern, ist es wichtig, dass du weißt, woher diese kommen. Erst wenn du das weißt, kannst du deinem Kind helfen, sie umzuformulieren, sodass sie dein Kind pushen können. Also wie entstehen Glaubenssätze? Glaubenssätze entstehen durch die Wahrheit, die dein Kind über sich und die Welt hat. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Stell, dir mal eine Landkarte vor. Auf einer Landkarte siehst du viele Dinge Flüsse, Länder, Berge, Meere, usw. Genauso haben wir in unserem Geist eine Landkarte. Als Baby ist diese Landkarte leer. Wir haben alle Möglichkeiten auf dieser Erde, unsere eigene Landkarte uns selbst zu gestalten..denn uns stehen alle Türen offen…und das sind sie jederzeit. Wir sehen sie entweder nur nicht, oder wir haben Angst vor dem Unbekannten oder wir wollen kontrollieren, wie der Weg ist.
Als Baby haben wir das alles nicht, wir sind unvoreingenommen und haben keine Ängste.
Wir vertrauen jedem und allen. Das heißt, dein Kind kann alles aus sich und seinem Leben machen. Je älter wir werden, desto mehr lernen wir Orientierungspunkte kennen, wir lernen auf Basis von Erfahrungen und filtern die Dinge, die uns für richtig erscheinen. Somit erschaffen wir uns unsere eigene Welt durch Bewertungen und Beobachtungen.
Zu Beginn unseres Lebens also als Kleinkind kamen diese Bewertungen vor allem von unseren Eltern oder anderen Bezugspersonen. Ja, auch du hattest als Kind kaum andere Orientierungspunkte und hast demnach die Landkarte mit den Orientierungspunkten von deinen Eltern übernommen. Und deine Eltern haben es nur gut mit dir gemeint, so wie du für dein Kind nur das Beste willst. Unsere Eltern und sogar unsere Großeltern und Urgroßeltern haben uns diese Orientierung mitgegeben und wir haben daher diese Dinge für die Wahrheit gehalten.
Und diese Landkarte wird von uns unterbewusst kontinuierlich geupdated. Wenn wir positive Erfahrungen gemacht haben, dann erzeugt unser Unterbewusstsein auf Basis deiner positiven Erfahrungen Sätze. Und diese können richtig Kraft geben – wie z.B. Ich schaffe das!! Oder auch: Ich bin klasse so wie ich.
Wie du aber weißt, machen wir nicht nur positive Erfahrungen und dann werden uns auch nicht nur positive Glaubenssätze geliefert, sondern manchmal kommen Sätze hoch wie, warum immer ich, ich schaffe das nicht, ich bin nicht hübsch genug, ich bin zu dick, usw.; weil wir uns viel zu sehr mit anderen Vergleichen.
Ich vermute, solche Sätze kennst du vielleicht auch. Und wie fühlst du dich dann oder wie fühlt sich dein Kind dann?
Also ich habe mich früher echt down gefühlt. Meine Stimmung war im Eimer. Meistens habe ich mich in mein Zimmer verkrochen, wollte alleine sein und habe auch manchmal geweint.
Aber wie kam ich überhaupt dazu, so zu denken. Ich hatte Referenzsituationen. Basierend auf Referenzsituationen entstehen Gewohnheiten und Glaubenssätze.
Ich hatte so eine Referenzsituation mit Mathe. Schon bevor ich überhaupt eingeschult worden bin, habe ich gehört, wie viele älteren Schüler genervt waren, wenn Mathe auf dem Stundenplan stand und auch, wenn ich Bücher also Romane oder so gelesen habe, war Mathe immer das Fach, das bei den meisten der Auslöser war, dass sie nicht in die höhere Klasse versetzt wurden oder, dass miese Stimmung zu Hause war. Also habe ich schon früh unterbewusst gelernt und hatte demnach auch die Glaubensüberzeugung, dass Mathe schwer und scheiße ist. Ich hatte also immer das Gefühl, egal wie viel ich lerne – ich schaffe keine gute Mathe-Note. Ich bin mit dieser Einstellung in meinem Inneren schon in die Mathe-Arbeit. Und ganz ehrlich, so kann es nicht klappen. Ich habe unbewusst immer gedacht, Mathe ist schwer und scheiße. Meine Gedanken – ich kann das nicht - haben meine Gefühle beeinflusst – ich habe mich in jeder Mathe-Arbeit unsicher gefühlt und das hat das Ergebnis – eine schlechte Note zu haben beeinflusst. Diese Sätze haben mich sozusagen manipuliert.
Und weißt du, was das Tolle daran ist? Wir können diese Sätze und Situationen auch austricksen. Das heißt, du und dein Kind könnt eure negativen und limitierenden Glaubenssätze verändern, und zwar so, dass sie ihm richtig viel Power geben und es dann positiv beeinflussen.
Wie das geht? Dazu kommen wir gleich.
Vorher fasse ich dir noch mal die wichtigsten Punkte zusammen: Wir alle haben also eine geistige Landkarte in uns, die wir in gewisser Art und Weise vererbt bekommen haben. Diese wird dann basierend auf Referenzsituationen, meistens unbewusst, aktualisiert. Aus diesen Referenzsituationen bilden sich dann unsere Gewohnheiten und Glaubensüberzeugungen. Diese Landkarte ist nicht in Stein gemeißelt, denn wie bei normalen Landkarten ist auch unsere geistige Landkarte bewusst veränderbar. Du und auch dein Kind könnt sie jederzeit verändern und updaten. Und das ist auch unsere Pflicht, weil nur so ist Wachstum möglich. Und wenn dein Kind jetzt vielleicht gerade mitten in der Pubertät ist, dann macht es das automatisch, es hinterfragt deine Meinungen, Einstellungen und Ansichten. Und das ist gut, denn dein Kind bildet sich seine eigene Landkarte. Daher verstehe dein Kind, wenn es mal nicht deiner Meinung ist, und akzeptiere seine Meinung. Und hinterfrage auch immer wieder deine eigene Einstellung und Meinung, weil wie gesagt, die sind auch nicht in Stein gemeißelt.
Wenn wir Glaubensüberzeugungen verändern, dann geht es nicht darum, dass wir unsere alte Landkarte löschen, nein, weil die hat uns zu dem Menschen gemacht, der wir sind also unsere Persönlichkeit geformt. Unser Ziel ist es, dass wir einfach daneben eine neue Landkarte aufbauen. Und auf dieser Landkarte kannst du oder dein Kind sich richtig austoben. Ihr habt alle Freiheiten das zu glauben, was ihr glauben wollt. Und dann ist es wichtig, dieser neuen Landkarte immer mehr und mehr Kraft zu geben als der alten, sodass irgendwann die alte Landkarte dann ihre Kraft verliert. Mit dem Ziel, dass wir dann unsere neue Landkarte als die Wahrheit halten.
Also lass uns jetzt schauen, wie wir Glaubenssätze verändern können und somit eine neue Landkarte bauen können.
Mach hierzu gern die folgende Übung mit deinem Kind. Entweder ihr macht die Übung gemeinsam oder ihr macht sie getrennt voneinander und tauscht euch dann darüber aus. Und ich lade dich ein, mach diese Übung auch gerne für dich. Wie du weißt, werden Landkarten ja vererbt und vielleicht habt ihr dann ja die gleichen Glaubenssätze und könnt beide gemeinsam daran arbeiten.
Denkt mal an eure Träume und Ziele. Und jetzt schreibt mal alle Sätze auf, die euch davon abhalten eure Träume und Ziele zu erreichen.
Wie du weißt, war es ja mein Kindheitstraum Lehrerin zu werden. Dafür habe ich ein gutes Abitur gebraucht. Mit einer 5 in Mathe war das schwer zu schaffen. Also hat mich allein der Satz: Ich kann Mathe nicht und Mathe ist schwer und scheiße von meinem Ziel, ein gutes Abi zu machen, ferngehalten.
Wenn ihr dann eure Sätze aufgeschrieben habt, dann akzeptiert das und sagt, ja ok dieser Satz ist auf meiner alten Landkarte und da darf er auch sein. Und dann fragt euch aber gleich, ob ihr euch zu 100 % sicher sein könnt, dass dieser Satz wahr ist? Also in meinem Fall: Kann ich mir zu 100 % sicher sein, dass ich Mathe nicht kann und Mathe schwer und scheiße ist? Nein, das konnte ich nicht, weil ich hatte in Tests ja auch mal gute Noten und früher auf der Grundschule hatte ich auch gute Noten in Mathe.
Super, also nehme ich mir jetzt in Gedanken eine neue Landkarte und formuliere den Satz jetzt einfach um. Wichtig ist hier, dass du immer an den Anfang des Satzes ein „Ich“ stellst. Dies hat den Vorteil, dass du für dich die Macht und Verantwortung übernimmst. Also angenommen dein Kind hat die Überzeugung: Keiner mag mich, dann formuliert es diesen Satz um in: Ich werde geliebt.
Um bei meinem Mathe-Beispiel zu bleiben, würde der Satz auf meiner neuen Landkarte dann lauten: Ich kann Mathe und Mathe ist einfach.
Macht ihr das jetzt mit eurem Satz und sagt euch euren Satz laut vor. Das hört sich doch gleich schon viel kraftvoller an, oder? Vielleicht wollt ihr diesen Satz auch mit einer Geste unterstützen. Bei „Ich“ könnt ihr vielleicht auf euch zeigen. Damit zeigt ihr eurem Unterbewusstsein, dass ihr daran glaubt.
Und dann überlegt euch, was es für euch selbst, euer Leben und auch die Welt bedeutet, wenn dieser Satz wahr ist. Geht in Gedanken das mal durch und macht euch dazu auch gerne Notizen.
Und das wichtigste: Sucht Beispiele, die diesen Satz beweisen, dass er wahr ist. Also zum Beispiel: Klar, ist mir früher Mathe in der Grundschule leichter gefallen…oder zum Beispiel in der Berechnung von Termen war ich richtig gut…ich habe Geometrie aber gehasst..aber so konnte ich für mich erkennen, dass ich in Mathe doch nicht so schlecht war. Und so hab ich es tatsächlich dann zu einer zwei in Mathe geschafft; im Abi. Und in der 10. Klasse hatte ich noch 5er.
Es kann sich selbstverständlich für euch am Anfang sehr komisch anfühlen, ist ja auch logisch, ihr habt die ganze Zeit eurem Unterbewusstsein gezeigt, dass der alte Satz auf der alten Landkarte eure Wahrheit ist. Aber je öfter ihr diesen Satz sagt, desto schneller werdet ihr ihn glauben und fühlt das dann auch in euch. Und dein Kind kann dann diesen Satz noch um den Satz ergänzen: Ich bin bereits der Star meines Lebens, wenn es das nicht eh schon macht ;-)
So das war es jetzt von mir. Ich hoffe dir hat der Blogbeitrag gefallen und du konntest etwas mitnehmen. Falls du jemand kennst, dem dieser Beitrag auch weiterhelfen kann, leite ihn gerne weiter.
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Alles Liebe,
deine Ines