Hallo und herzlich willkommen
Heute geht es darum, wie dein Kind seine Ziele findet und diese auch erreicht. Zunächst reden kurz darüber, was Ziele sind und welche Funktion Ziele für das Leben haben. Und danach gebe ich dir eine Übung an die Hand, wie dein Kind seine Ziele findet. Und wir werden natürlich auch drüber sprechen, wie dein Kind seine Ziele erreicht und was es tun kann, wenn es an seiner Zielerreichung mal zweifelt.
Ziele sind wie ich in der letzten Folge schon erwähnt habe, wie ein roter Faden unserer eigenen persönlichen Entwicklung.
Sie beziehen sich logischerweise immer auf einen Wunschzustand in der Zukunft und sind veränderbar. Ein Ziel zu verändern macht dann Sinn, wenn ein anderes Ziel erreicht worden ist oder sich etwas im Leben ändert und der Fokus nun auf etwas anderem liegt.
Ziele sind mit einer gewissen Anstrengung verbunden. Das heißt, wir dürfen etwas für unsere Ziele tun. Klar, unsere eigene Persönlichkeitsentwicklung bedeutet mutig zu sein, die Komfortzone zu erweitern - also unbekannte Dinge tun - und ja, manchmal fühlt sich das echt krass an.
Also das habe ich glaube ich gerade schon geschrieben: Aber nochmal, Ziele sind das Navi unseres Lebens. Ein Navigationssystem bringt uns dorthin, wo wir hinwollen. Ziele bieten uns eine Orientierungshilfe und helfen uns unser Ziel im Blick zu behalten, wenn wir nicht mehr weiterwissen oder vor Entscheidungen stehen.
Das heißt, jeder Mensch braucht Ziele, damit wir wissen, wo wir im Leben hingehen wollen.
Wenn dein Kind weiß wohin es will und das auch wirklich fühlt, dann übt das Ziel eine so große Anziehungskraft aus, dass dein Kind intrinsisch motiviert ist und alles dafür gibt seine Ziele zu erreichen. Dann jumpt es über jeden Stein drüber, der sich ihm in den Weg stellt oder findet für jede Herausforderung eine Lösung.
Nahezu automatisch wird sich dann auch die Konzentration deines Kindes erhöhen, weil es sich nicht so leicht von anderen Dingen ablenken lässt.
Das Ziel hilft deinem Kind auch in schwierigen Situationen nach Lösungen zu suchen, weil dein Kind sein Ziel vor Augen hat und immer daran denkt, wie es dorthin kommt.
Und in genau diesen Situationen erkennst du und auch dein Kind selbst, ob es dieses Ziel wirklich erreichen möchte.
Dein Kind sollte sich daher immer fragen, ob es wirklich bereit dazu ist alles für sein Ziel geben? Auch Dinge, die unangenehm sind, wie z. B. Lernen oder etwas Ungewohntes und Neues zu wagen. Wenn ja, dann wird es aus diesen Situationen immer gestärkt hervorgehen und selbstbewusster werden. Und das pushed dein Kind unglaublich!
Ich und auch du können deinem Kind nicht sagen, was seine Ziele sind, aber wir können ihm wertvolle Hilfestellungen geben, die es ihm ganz einfach machen seine Ziele, Wünsche und Träume zu finden.
Ich habe hierfür eine kleine Übung vorbereitet, die du gerne mit deinem Kind gemeinsam durchführen kannst. Wenn dein Kind schon älter ist, dann macht es Sinn, dass dein Kind diese
Übung zunächst alleine für sich durchführt und ihr euch danach dann darüber austauscht. Ich lade dich ein, mache die Übung auch für dich, indem du dich selbst fragst, was du von deinem Leben willst. Ersetze dafür einfach dein Kind durch dich.
Beantwortet die folgenden 4 Fragen:
Es kann unter Umständen auch vorkommen, dass bei der Übung deinem Kind erst gar nichts einfällt, dann darfst du ihm gerne ein paar Tipps geben. Falls dein Kind zu viele Ziele hat, dann beschränkt euch auf die 3 wichtigsten. Vielleicht stellst Du dir jetzt die Frage, wie ihr zu den drei wichtigsten Zielen kommt.
Ganz einfach, frage dein Kind, warum es dieses Ziel erreichen will. Also was ist das Warum hinter dem Ziel – also das Ziel hinter dem Ziel. Nur so findet dein Kind auch heraus, ob das wirklich seine Ziele sind. Also ob dein Kind das wirklich will. Oder ob das ein Ziel ist, weil sein Vorbild oder bestimmte Influencer auch diese Eigenschaften und Dinge haben.
Die Medien können unsere Ziele nämlich erheblich beeinflussen. Dein Kind muss nicht etwas als sein Ziel haben, weil es bei anderen Eindruck machen möchte. Das muss es nicht. Dein Kind ist einzigartig und auch so ein wundervoller Mensch. Dein Kind ist bereits der Star seines Lebens.
Du wirst sehen, dass ihr die im Moment wichtigsten Ziele gefunden habt, wenn das WARUM so stark ist, dass dein Kind unglaublich viel Eigenmotivation entwickelt dieses Ziel zu erreichen.
Und dann wird dein Kind dieses Ziel auch leicht erreichen, ohne, dass es ihm enorm anstrengend vorkommt.
Ich gebe dir ein Beispiel von mir: Ich wusste zum Beispiel schon, als ich 6 Jahre alt war, dass ich mal auf das Gymnasium gehen möchte. Ich habe also die Grundschule durchlaufen, immer mit dem Ziel auf Abitur zu machen. Das war mein Ziel, nicht das meiner Eltern. In meiner Familie bin ich die Einzige, die auf das Gymnasium gegangen ist. Zu meiner Zeit gab es noch Grundschulempfehlungen, die bindend waren. Das heißt, wenn man einen gewissen Notenschnitt nicht erreicht hatte, durfte man nicht auf das Gymnasium gehen. Ich habe also immer an mein Ziel gedacht und dafür gelernt. Und es ist mir nicht immer leicht gefallen. Ich war versetzungsgefährdet und zeitweise überfordert. Mein Fokus lag ab der 8. Klasse auf allem anderen außer Schule. Aber mein Ziel war so stark, dass ich mein Abi dann doch geschafft habe. Ich habe kurz vor knapp die Reißleine gezogen und gelernt.; die ganze Geschichte und noch viel mehr gibt im Blogbeitrag „Wer ist Ines Banghard?“; wenn du diesen noch nicht gelesen hast, dann schau gern rein.
Zurück aber zu den Zielen deines Kindes: Ich stelle dir hier meine Tipps vor, damit du dein Kind bestmöglich auch im Alltag unterstützen kannst, seine Ziele einfacher zu erreichen und auch dranzubleiben.
Das Dranbleiben an Zielen ist nämlich, wie du selbst vielleicht weißt, gar nicht so einfach. Vielleicht hast Du dir auch schon mal einen Neujahrsvorsatz vorgenommen. Ich bin mir sicher, du kennst diese typischen Neujahrsvorsätze „ich will abnehmen, ich will mich gesünder ernähren, ich will aufhören mit dem Rauchen, ich will mehr Sport machen“, oder? Vielleicht hast du dir ja auch schon mal so einen vorgenommen – und hast du es geschafft diese umzusetzen? Oder war hier eine Ausnahme und da und dann hast du gedacht, ach jetzt ist es auch egal. Du weißt es also selbst: Es ist manchmal nicht einfach, seine Ziele umzusetzen.
Daher nun zu den einfachen aber effektiven Tipps.
Formuliere Ziele so:
Ich mache dir das mal am Beispiel der guten Mathenote im Schulzeugnis greifbar. Das Ziel deines Kindes könnte so lauten: Ich habe im nächsten Schulzeugnis am 23.07.2024 eine Zwei in Mathe. Als weg von würde dieses Ziel lauten: Ich will im nächsten Schulzeugnis keine fünf mehr in Mathe. Unser Unterbewusstsein kennt aber nicht den Unterschied von „nicht“. Warum? Ist eigentlich wie das Beispiel mit „denk nicht an einen rosa Elefanten“…und automatisch denkst du an einen rosa Elefanten…
Noch ein Tipp von mir:
Ihr macht das so indem du und dein Kind gemeinsam das große Ziel in kleine Ziele unterteilt.
Zum Beispiel kann Dein Kind, wenn wir bei Mathe bleiben, jetzt jeden Tag für 30 min Mathe lernen und mehr im Unterricht mitarbeiten und auch fragt, wenn es etwas nicht versteht (das funktioniert aber nur, wenn dein Kind das Ziel mit der Mathe-Note wirklich will).
Mein nächster Tipp:
Dein Kind ist einzigartig, ihm gelingt alles, wenn es nur daran glaubt. Und ganz wichtig, unterstütze dein Kind, indem du auch daran glaubst.
Gleichzeitig auch da: Auch Zweifeln ist mal völlig ok. Das ist normal und menschlich. Dein Kind kann sich entscheiden, dass es trotzdem klappt; auch, wenn es mal zweifelt…so lange es weiter geht und dranbleibt.
Und noch ein Tipp:
Wenn wir anderen Menschen unsere Ziele erzählen, dann fällt es uns automatisch leichter dranzubleiben, weil klar, dein Kind will ja vor anderen nicht „doof“ dastehen, wenn es das nicht erreicht.
Und mein vorletzter Tipp:
Dieser Tipp ist besonders wichtig. Es ist besser, dein Kind arbeitet kontinuierlich in kleinen Schritten an seinem Ziel als, dass es jetzt mit Vollgas startet und dann das Tempo nicht durchziehen kann und daher irgendwann aufgibt.
Ich vergleiche das gerne mit Marathon-Läufer und Sprinter: Marathonläufer sind viel langsamer unterwegs als Sprinter, das heißt, sie haben einen längeren Atem, müssen aber auch mehr als 42 km durchhalten. Ich spreche beim Marathon aus Erfahrung wie du weißt.
Sprinter laufen 100 m und da geben sie alles. Daher dränge dein Kind nicht und achte darauf, dass es langsam macht. Es wird Tage geben, da wird es deinem Kind leichter und an anderen schwerer fallen sein Ziel umzusetzen – das Wichtigste ist, dass es dranbleibt.
Und der letzte Tipp:
Das heißt, dein Kind sucht im Internet Bilder, die zu seinen Zielen passen.
Diese druckt es aus und klebt die Bilder auf einen großen Karton oder dein Kind erstellt sich eine Collage als Desktop-/ und Handyhintergrund.
Es ist wichtig, dass dein Kind dieses Visionsboard immer sieht.
Weil so programmiert es automatisch sein Unterbewusstsein darauf, dass es immer nach Möglichkeiten sucht sein Ziel automatisch zu erreichen.
Weil ganz ehrlich:
Am schnellsten und leichtesten werden Ziele Realität, wenn dein Kind sie fühlt.
Deshalb auch meine Frage: Woran merkt dein Kind, dass es seine Ziele erreicht hat? Weil es sich so und so fühlt. Also geht es bei Zielen doch nur um die Gefühle, also das Ziel hinter dem Ziel hinter dem Ziel ist das Gefühl.
Gleichzeitig ein Thema ist mir noch wichtig zum Thema Ziele: Bitte bitte geht nicht so verbissen an die Sache ran. Und ich weiß, dass das gerade bei Teenies herausfordernd ist, weil im Endeffekt in der Zeit die Weichen für die Zukunft gestellt werden und viele Entscheidungen getroffen werden müssen und gleichzeitig auch noch super viele Erfahrungen das erste Mal gemacht werden. Deshalb ist bei manchen Teenies manchmal GAME OVER..Überforderung…
Aber auch da: Im Endeffekt geht es gar nicht wirklich um die Ziele.
Sondern die Ziele dienen, wie gesagt eigentlich nur einem Sinn: Der persönlichen Entwicklung deines Kindes. Also: Welche Person wird dein Kind auf dem Weg zur Zielerreichung?
Und dabei geht es um Erfahrungen machen um dieses Leben zu erleben, damit dein Kind sich besser kennenlernt.
Und genau da hilft zum Beispiel mein Kurs SELBSTbewusstSEIN
Weil ganz ehrlich: Wie soll dein Kind sich denn entscheiden, wenn dein Kind sich selbst noch gar nicht so wirklich kennt?
Und gleichzeitig ist dann immer die Herausforderung bei den Zielen, dass viele oft zweifeln, dass sie ihre Ziele erreichen. Aber weißt du:
Du vertraust deinem Autonavi ja auch…also darfst du auch dir vertrauen..und dein Kind darf sich selbst vertrauen…
Und ich mach dir das jetzt mal noch deutlicher anhand eines Beispiels:
Stell dir vor, du willst mit dem Auto von Stuttgart nach Hamburg fahren.
Wie machst du das? Na du gibst dein Reiseziel ins Navi ein.
Du weißt nicht, was dich genau auf der Fahrt erwartet. Gibt es Staus, unvorhergesehene Umleitungen, Sturm, Aquaplaning-Gefahr, Straßensperrungen…?
Wo fährst du raus, um eine kurze Pause zu machen, was zu essen, auf Toilette zu gehen und zu tanken/laden? Das kannst du nicht alles kontrollieren. Du lässt es also entspannt auf dich zukommen. Denn mit all dem kannst du umgehen.
Was machst du? Dich vorbereiten.
Mit einem aufgeladenen Handy Akku, Ladekabel, Snacks, Getränken, guter Musik und einem entspannten Mindset (= dich nicht über jede Baustelle, etc. aufregen sondern gelassen weiter cruisen).
Du weißt, dass dich das Navi nach Hamburg bringen wird. Selbst, wenn es zwischendurch Hindernisse gibt, wirst du auf jeden Fall ankommen.
Genauso ist es im Leben. Du gibst etwas ins NAVI DEINES LEBENS ein (= Ziele und Wünsche).
Dennoch zweifelst du vielleicht immer wieder, ob du das Ziel erreichst.
Aber hey, du vertraust einem Navigationssystem.
Also darfst du erst recht DEINEM Navi vertrauen: Deiner Intuition, dir selber und deinen Fähigkeiten.
Du und erst recht dein Kind musst nicht wissen, WIE GENAU der Weg aussieht.
Du weißt, dass du deine Lebensziele erreichst.
Weil du mit jeder Herausforderung klar kommst, du Lösungen findest, dir Menschen begegnen, die dir Lösungen bieten (z.B. die Raststätten, die dir einen warmen Kaffee und eine Toilette ermöglichen).
Und, wenn Du willst, dass dein Kind diesen unerschütterlichen Glauben in sich etabliert. Damit es im Gegensatz zu vielen anderen auch wirklich für seine Träume losgeht und sie erreicht?
Vor allem mit Spaß, Freude und Leichtigkeit und parallel das Leben genießt, dann schenk ihm meinen Kurs SELBSTbewusstSEIN.
Das war jetzt mein Beitrag zum Thema Ziele. Ich hoffe ich konnte dir einige wertvolle Tipps an die Hand geben. Und bitte halte einfach im Hinterkopf, und das soll hier die Key Message sein: Es geht viel mehr um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, als, dass es um die Ziele an sich geht.
Ich wünsche dir jetzt einen wundervollen Tag, bis zum nächsten Mal und
alles Liebe,
deine